Aller Anfang ist schwer

In diesem Beitrag geht es um das Kennenlernen unseres neuen Zuhauses, wie wir uns in den RV-Lifestyle (Recreational vehicle = Wohnwagen) einlebten und welche Probleme wir dabei erleben durften.

1. Tag im Wohnwagen

Der erste Tag war eigentlich nur der erste Abend, da wir unseren Wohnwagen erst am späten Nachmittag abholen konnten. Nach einer ausführlichen Einführung der Verkäufer, durften wir unseren ersten Campingplatz beziehen. Im Dunkeln musste Hannes den langen Anhänger rückwärts einparken – das klappte überraschend gut. Bevor wir den Wohnwagen endgültig parken konnten, mussten einige Punkte abgeklärt werden:

  • Sind die Anschlüsse für Wasser, Abwasser und Strom nahe genug?
  • Haben wir genug Platz, um die Slide-Outs auszufahren?
  • Steht der Wohnwagen eben?

Am ersten Tag war unser Wasserschlauch zu kurz, was wir auch durch umparken nicht wettmachen konnten. Also füllten wir den Frischwassertank, da dieser Anschluss näher am Wasseranschluss war. Den Abfluss haben wir noch nicht aufgebaut, weil wir ihn erst in ein paar Tagen brauchen würden. Außerdem wurden wir von sehr vielen Gelsen belästigt, weshalb wir keine Zeit verlieren durften.

Die Slide-Outs hatten genug Platz, denn die Campingplätze hier sind bereits darauf ausgelegt – also ein Problem weniger.

Wenn der Wohnwagen nicht eben steht, muss man mit untergelegten Holzbrettern austarieren. Wir maßen mit unserer Wasserwaage und mussten zum Glück nichts unterlegen, da der Platz eben genug war.

Die ersten Probleme im Wohnwagen waren undichte Stellen in den Waschbecken im Bad und in der Küche. Im Bad floss das ganze Wasser innerhalb der Armatur in das darunter befindliche Regal. Beim Waschbecken in der Küche war der Abfluss undicht. Da wir ein doppeltes Waschbecken in der Küche haben und nur ein Abfluss undicht war, konnten wir dort wenigstens Zähne putzen.

Nächster Schock, wir haben nicht daran gedacht, dass wir keine Bettdecken, Polster und Bettwäsche haben. Die Matratze war nur mit einer Tagesdecke bedeckt. Also schliefen wir mit dem Gewand und deckten uns mit der Zierdecke zu. Die Polster borgten wir uns von den zwei Fernsehsesseln im Wohnbereich. Es war keine erholsame Nacht, da die Federkernmatratze sehr hart war und wir die Heizung nicht einschalten konnten.

2. Tag

Am zweiten Tag haben wir sehr viel Geld ausgegeben. Werkzeug, Bettzeug, Küchenutensilien und Propan werden gekauft (wie ihr schon im vergangenen Beitrag gesehen habt, brauchen unsere Heizung und unser Herd Propan, um zu funktionieren).

Zuhause angekommen, wird die Armatur im Bad aufgeschraubt und siehe da, es mussten nur zwei Schläuche wieder zusammengesteckt werden. Für den Küchenabfluss haben wir im Baumarkt Klempner-Sachen gekauft, also Teflonband und Plumber’s Putty (eine graue zähe Knetmasse, die zum Abdichten verwendet wird). Schon konnten wir die undichte Stelle beseitigen.

Erstes Werkzeug: Werkzeugkoffer Ikea, Plumber’s Putty, Bitsatz, Teflonband, Rollmeter

Als nächstes fanden wir heraus: Hilfe, wir haben kein warmes Wasser! Wir hatten die Wasserheizung eingeschaltet, aber es wurde nicht warm. Hannes hat sich daraufhin durch die Betriebsanleitung geackert und das Problem gefunden: Die Verkäufer haben gesagt, dass sie den Wohnwagen eingewintert haben. Bei diesem Vorgang muss man ein Ventil umlegen, damit kein Wasser mehr in den Boiler der Wasserheizung fließt. Hinter einer angeschraubten Wand unter dem Vorratsschrank fand Hannes das Ventil. Zum Glück wurde der Boiler nicht beschädigt, denn eigentlich darf man ihn nicht einschalten, wenn sich kein Wasser im Tank befindet. Für diesen anstrengenden Tag belohnten wir uns mit einer wunderbar heißen Dusche.

Das war es einmal für den Anfang. Es wird nochmal ein Bericht kommen, da wir noch einige andere Sachen entdeckten und herausfanden. Ich verrate nur so viel: Es wird kalt und nass! Bis bald.

1 Kommentar zu “Aller Anfang ist schwer”

  • Daniel & Steffi L. sagt:

    Hallo ihr zwei, ihr könnt nicht mit so einem Cliffhanger aufhören, bin schon gespannt wie es weiter geht. 🙂

    Wünsche euch weiterhin alles Gute und noch viele spannende Stories.

    Liebe Grüße auch von Steffi

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