Ich hoffe jeder von euch hat den Beitrag Aller Anfang ist schwer gelesen, da dieser Bericht darauf aufbaut.
Es ist soweit, wir müssen das erste Mal unsere Tanks entleeren. Als erstes kommt der ‚black tank‘ (Kacketank) dran. Den darf man aber erst entleeren wenn er zu 2/3 voll ist, damit keine festen Bestandteile im Tank bleiben, da diese durch den Wasserstrom mitgerissen werden. Ich weiß, das ist kein Thema, das ihr unbedingt wissen wolltet, aber das gehört nun mal dazu. Zur Unterstützung kaufen wir später noch ein kurzes durchsichtiges Plastikrohr, das zwischen Wohnwagen und Abwasserschlauch montiert wird. Damit können wir das abfließende Wasser sehen und wir wissen, wie gut der Tank gereinigt wurde.
Nach dem Entleeren schließt man einen zusätzlichen Wasserschlauch an den sogenannten ‚Flush‘ an, wie in diesem Beitrag erklärt wurde. Mit diesem Wasseranschluss wird der black tank von innen besprüht und gereinigt. Aber wie es sein muss, funktioniert dieser Anschluss bei unserem Wohnwagen nicht. Unsere Vermutung ist, dass die Düse im Tank verstopft ist. Jetzt können wir den Flush leider nicht benutzen. Stattdessen füllen wir den Tank mit der Toilettenspülung nochmal ganz auf und leeren den Tank nochmal. Diese Prozedur wird normalerweise mit dem Flush gemacht und man wiederholt sie so oft, bis das Wasser sauber ist. Hier nochmal in einem Ablaufdiagramm dazu:
Als Ersatz für den kaputten Flush, kaufen wir uns eine Stange, die einen flexiblen Schlauch mit einer rotierenden Düse am Ende hat. Diesen Kacke Stick schließt man am Wasseranschluss an und steckt ihn in das Klo. Der Stick wird so weit reingesteckt, bis das Ende in den black tank ragt. Danach wird das Wasser aufgedreht und der Ablauf ist wie oben beschrieben.
Als Sandra duschen war, hat Hannes draußen bemerkt, dass Wasser von der Dusche in den darunterliegenden Stauraum läuft. Also wird sofort die Duscharmatur demontiert und inspiziert. Wie im Bild zu sehen, hat die Armatur hinten einen Riss. Wir müssen leider ein Ersatzteil bestellen, da das Leck nicht zu reparieren ist.
Das war noch nicht alles: Nachdem wir von einem Ausflug spät nach Hause kommen, bemerken wir, dass überall aus unserem Wohnwagen Wasser herunterläuft. Wir stürmen sofort hinein und sehen eine Katastrophe. Der Wasserhahn von der Küche lief und das Waschbecken war schon komplett voll. Auch am Boden war schon Wasser. Sofort wird das Wasser abgedreht und der Wohnwagen aufgewischt. Gott sei dank ist der Wasserhahn noch nicht allzu lange gebrochen und die Wassermengen sind noch überschaubar. Unten seht ihr Fotos von unserer Putzaktion. Wir mussten den Ofen ein wenig ausbauen, da Wasser hineingelaufen ist. Als Reaktion auf dieses Dilemma, haben wir jedesmal das Wasser abgedreht, wenn wir das Haus verlassen haben. Zusätzlich wurde ein Druckminderer gekauft und beim Wasseranschluss eingebaut. Manche Campingplätze haben sehr hohen Wasserdruck, weshalb der Druck reduziert werden muss.
Wir wollten eigentlich nur duschen und ins Bett nach dem Ausflug. Damit wir überhaupt duschen konnten, hat Hannes improvisiert. Er hat den Warm- und Kaltwasseranschluss von der Waschbeckenarmatur miteinander verbunden. Leider hatten wir dadurch nur Kaltwasser. Mit gefühlten 5° C kaltem Wasser ging es in die Dusche.
Zu der Bestellung von der Duscharamtur kam noch einiges dazu. Wir bestellten zusätzlich neue Armaturen für das Waschbecken in der Küche und im Bad. Die Liste wurde komplettiert mit dem Kacke Stick, der oben schon erwähnt wurde.
So, das Nasse vom letzten Cliffhanger wurde abgehakt und das Kalte fehlt jetzt noch. Aber da müsst ihr leider auf den nächsten Beitrag warten, aus der Reihe Camping Lifestyle und Probleme.