New Brunswick – Ein Sturm zieht auf

Schon während unserer Zeit in Cape Breton und auf P.E.I. war Hurricane Dorian das Hauptthema der örtlichen Nachrichten. Er traf zuerst auf den Bahamas und dann in den südlichen USA auf das Festland und bahnte sich seinen Weg entlang der Ostküste Richtung Norden. Wir wussten also, dass er auf uns zukommt. Deshalb verließen wir P.E.I. und schlugen unser Lager in New Brunswick auf, das zwar auch noch vom Hurricane gestreift wurde, aber nur die Ausläufer miterleben musste.

Selbst diese Ausläufer brachten noch sehr hohe Windgeschwindigkeiten, viel Niederschlag und äußerst niedrige Temperaturen mit sich. Also das schlimmste Wetter für eine Reise im Wohnwagen. Tagsüber ging noch alles gut – der Wind schaukelte uns und die Heizung lief auf Vollgas, aber wir hatten keine Probleme. In der Nacht allerdings fiel plötzlich unsere Heizung aus … bei 6°C Außentemperatur. Wir versuchten mit Kerzen und viel Gewand die Kälte zu vertreiben, aber am Ende half nur ganz viel Kuscheln unter der dicken Bettdecke.

Am Morgen fuhren wir gleich in ein Restaurant frühstücken, damit wir uns dort etwas aufwärmen und das WLAN nutzen konnten. Wir riefen einen mobilen Reparaturdienst, der zu uns auf den Campingplatz kam und die Heizung vorerst wieder in Gang bringen konnte. Nach diesem Abenteuer konnten wir uns wieder dem Erkunden der Gegend widmen.

Ballonfestival

Wir hatten das Glück, genau zum jährlichen Ballonfestival in New Brunswick anzukommen. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Saint John und die Reversing Falls

Saint John ist eine nette Stadt am Atlantik mit etwa 70.000 Einwohnern. Die interessanteste Sehenswürdigkeit dort sind die sogenannten Reversing Falls. Sie werden Falls (also Wasserfälle) genannt, weil dort ein Fluss über steile Klippen in eine tiefe Bucht des Atlantik fließt. Diese Klippe ist aber unter Wasser, weshalb man die Wasserfälle nicht sehen kann.

Das „Reversing“ (also rückwärts/umkehrend) ist etwas schwieriger zu erklären: Der Wasserspiegel des Atlantik ist bei Ebbe (engl. Low Tide) unterhalb des Flussbetts, weshalb der Fluss in den Atlantik fließt. Durch die Wasserfälle gibt es dort viele Stromschnellen und Wirbel zu sehen.

Wenn der Meeresspiegel nach der Ebbe steigt, gibt es einige Minuten, in denen er gleich hoch ist wie der Wasserspiegel des Flusses (engl. Slack Tide). In dieser Zeit ist das Wasser ganz ruhig und der Fluss steht quasi still. Das war früher die einzige Zeit, in der Schiffe durchfahren konnten. Während der Atlantik bis zur Flut (engl. High Tide) weiter steigt, fließt Wasser vom Atlantik in den Fluss zurück. Dadurch wird die Flussrichtung geändert und das Wasser fließt an den Wasserfällen hoch. Zu dieser Zeit ist das Wasser wieder sehr unruhig und es konnten früher keine Schiffe passieren.

Das Video ist zwar nicht von uns, aber es ist gut erklärt und man sieht die unterschiedlichen Flussrichtungen.

Zwischen den Gezeiten haben wir uns die Stadt selbst angesehen, die wir leicht zu Fuß abgehen konnten und die sehr fotogen ist.

St. Andrews und die Wale

Am nächsten Tag haben wir einen Ausflug nach St. Andrews gemacht, wo viele Wale heimisch sind. Das war für uns der perfekte Ort für eine Whale Watching Tour und diese haben wir natürlich für euch festgehalten und zusammengefasst 🙂

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